Verein zur Hilfe und Begleitung von Jugendlichen in Portugal


Erfahrungsberichte / Referenzen

 DLF 450

 

10/2020

Meine Tochter wurde von 2014-2016 knapp 2 Jahre durch dieses einmalige Team, in Portugal betreut. Wobei es viel mehr war, als nur „Betreuung“. Vielleicht scheint es verwunderlich, dass ich diesen Gästebucheintrag erst 4 Jahre später schreibe. Ausschlaggebend dafür sind die Worte meiner Tochter aus diesem Jahr: „Wäre ich damals nicht bei Progresso in Portugal gewesen, hätte ich das letzte Jahr nicht überlebt.“ Hier wurde schon mehrfach beschrieben, wie einfühlsam, lehrreich, strukturiert und individuell das Team von Progresso arbeitet. Ich kann das nur bestätigen. Nicht nur für meine Tochter, auch für mich, als Mutter und für die große Schwester waren das Team ein Rettungsanker.

Es gibt aber auch eine Zeit danach. Die kann sehr schwierig werden, so wie bei uns. Es gab Momente, in denen ich zweifelte, mich fragte „war alles umsonst?“ Nein! Das war es nicht! Heute kann ich das aus absoluter Überzeugung sagen. Wir haben alle sehr viel aus diesen zwei Jahren mitgenommen und sind heute noch in der Lage, dieses Abzurufen. Natürlich mussten wir bereit dazu sein, mitzuarbeiten!

Es klingt pathetisch, aber Progresso hat meiner Tochter das Leben gerettet, auch wenn sie es erst später verstehen konnte. Dankeschön!

(Tanja G.)

2020

Wir als Eltern sind sehr sehr angetan von dem Projekt Progresso. Es ist eine sehr gute Einrichtung! Angefangen davon, dass alle mit denen wir dort Kontakt hatten, sehr nett, liebevoll, verständnisvoll und hilfsbereit sind, bis hin zur Organisation, Schule, Therapie, Betreuung, Umgebung, Freizeitgestaltung, Familienkontakt usw. Das ganze Projekt hat unserem Sohn sehr geholfen und endlich weitergebracht! Wir sind absolut begeistert und möchten uns bei allen sehr sehr herzlich bedanken im Namen unserer ganzen Familie! Ganz ganz liebe Grüße,

(Kirsten S.)

2019

Als Adoptiveltern eines 14jährigen thailändischen Transmädchen mit sozialen Integrationsproblemen sind wir in den letzten Jahren alle Wege gegangen um ihr zu helfen. Erst jetzt in Portugal mit Hilfe von Jutta Teufel und ihrem Team von Progresso können wir eine Entwicklung mit einem positiven Trend beobachten. Deren unerschütterliche Geduld und fürsorgliche therapeutische Zuwendung aber auch notwendige Konsequenz bilden für unsere Tochter einen Rahmen, in dem sie sich mit ihren Themen jetzt auseinandersetzen muss und zunehmend auch ernsthaft will. Wir sind sehr glücklich über die Art und Weise wie ausführlich wir als Eltern von Progresso über die aktuellen Themen informiert und trotz der großen Entfernung gut in das Geschehen eingebunden werden. Wie sind davon überzeugt, dass wir für unsere Tochter da die beste Unterstützung bekommen und möchten uns bei Jutta Teufel und ihrem Team von Progresso für den unermütlichen Einsatz herzlich bedanken.

(Familie H.)

2019

Ich danke dem ganzen Team von Progresso und Trotzdem e.V. Jugendhilfe in Düsseldorf! Ohne euch wären meine Tochter - und ich denke ich auch - nicht mehr am Leben. Ihr habt uns beide super aufgenommen. Meine Tochter hat sehr viel durch euch gelernt und mitgenommen. Ihr wart immer für sie da und wenn es Probleme gab, konnte ich mich auch immer bei euch melden. Danke für die tollen Gespräche in Portugal, für das Verständnis und eure Hilfe. Ich werde euch alle nie vergessen. Ihr habt uns das Leben wieder lebenswert gemacht und das Wissen gelehrt, dass es immer eine Lösung gibt, egal wie weit unten man ist. VIELEN DANK AN DAS GANZE TEAM. Liebe Grüße aus Bayern,

(Pascal S.)

2019

So, nun sitze ich hier und versuche ein Feedback zu Progresso aufzuschreiben... Das ist für mich nicht so einfach, denn es wühlt mich ziemlich auf! So viel kann ich jedoch gleich zu Anfang sagen: dass meine Tochter bei Progresso in Portugal aufgenommen wurde, ist für mich ein riesengroßes Geschenk, wofür ich jeden Tag, seitdem sie im August 2018 abgereist ist, dankbar bin... Denn obwohl meine Tochter und ich im Grunde eine gute Beziehung hatten, wäre mir mein Kind ohne Hilfe von außen in einen Sumpf aus Drogen und Illegalität abgerutscht! Ich selbst konnte diesem jungen - mit dem Leben und den Anforderungen, die an sie gestellt wurden - überforderten Menschen nicht die Unterstützung bieten, die sie von mir als Mama gebraucht hätte, weil ich zu sehr mit meinen eigenen Problemen beschäftigt war. Obwohl wir uns sehr lieben, führten wir in unserer Familie ein Leben voller Angst, Zorn, Verzweiflung, Enttäuschung und Hilflosigkeit. Wir hatten aufgehört miteinander zu reden und es schlussendlich ganz verlernt. Jetzt haben wir die Möglichkeit, dass sich jede von uns um sich selbst kümmern kann, ganz in Ruhe und ohne durch die andere abgelenkt zu sein. Ich weiß, mein Kind ist sehr gut aufgehoben und wenn sie durch eine schwierige Phase geht, ist immer jemand da, der sie auffängt. Ich hatte bei meinen Besuchen vor Ort die Möglichkeit, die Mitarbeiter von Progresso kennenzulernen und obwohl es als Mama natürlich nicht einfach ist, sein Kind in der Ferne zurück zu lassen, bin ich noch nie mit einem schlechten Gefühl nach Deutschland zurück geflogen... Die Entscheidung war die Beste, die ich für uns treffen konnte! M. und ihr Bruder R. haben sich in den letzten Jahren gar nicht mehr verstanden, ständig gerieten die beiden aneinander. Jetzt schreiben sie sich, telefonieren miteinander und freuen sich, wenn er zum nächsten Besuch mitkommen kann, was für uns alle ganz wunderbar ist. Wir machen als Familie wieder kleine Schritte aufeinander zu und nicht mehr noch weiter auseinander. Wir werden nicht alleine gelassen, das ist wichtig. Denn alleine hätten wir das nicht mehr geschafft. Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei allen Mitarbeitern von Progresso bedanken. Ihr seid das Beste, was uns Dreien "passieren" konnte!!! Vielen Dank,

(Sandra A.)

2019

Als im März 2018 der Höhepunkt erreicht war, lernten wir Progresso kennen. Seit April 2018 ist meine Tochter in Portugal. Für mich steht an erster Stelle, dass meine Tochter in Sicherheit ist. Ich bin begeistert von der engmaschigen Zusammenarbeit. Ich werde über alles informiert. Meine Tochter bekommt die Zuwendung und Hilfe, die sie braucht. Über die Erfolge und Fortschritte konnte ich mich vor Ort selbst überzeugen. Ich bin froh, dass ich in dieser schwierigen Situation die Hilfe von Progresso bekommen habe. Danke für die gute Betreuung.

(Zeliah T.)

2019

Unsere Tochter L. ist seit 2 ½ Jahren in der Betreuung von Progresso. Als wir die Chance bekommen haben, L. in die Obhut von Progresso zu geben, war der Zustand unserer Tochter sehr schlecht, um genau zu sein: wir hatten sie verloren (Drogenabhängigkeit etc.). Doch unsere Tür öffnete sich zum Guten. Dafür sind wir als Eltern und Familie sehr dankbar. Sie hat gelernt, sich selbst zu lieben, Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen. Konflikte zu lösen, ohne dass es in Aggressionen umschlägt. Natürlich ging es nicht immer bergauf, es war ein harter, steiniger Weg. Und nun, 2 ½ Jahre nach ihrem Einzug bei Progresso, haben wir eine selbstbewusste und starke Tochter bekommen, die mit beiden Beinen im Leben steht und weiß wo ihre Reise hingehen soll. Dies sagt alles über das Projekt: gute und konsequente Betreuung. Wir würden uns wünschen, dass noch viel mehr Kinder diese Chance bekommen würden an eurem Projekt teilzunehmen. Wir sind dankbar dafür, dass wir diese Chance bekommen haben. MACHT WEITER SO. Liebe Grüße,

(Familie C.)

2013

Unser Sohn Luis kam im Alter von knapp 5 Jahren zu uns. Er ist in Brasilien geboren und bis zu seiner Adoption dort aufgewachsen. Als er in die Pubertät kam, wurden seine Verhaltensauffälligkeiten zu schwerwiegenden Problemen: er rebellierte immer häufiger gegen Regeln und gegen Erwachsene (Eltern, Lehrer…), die diese Regeln durchsetzen wollten, fing an zu lügen, zu klauen und zu kiffen und wurde immer häufiger aggressiv. Da er auch selbst unter dieser Situation litt und Angst hatte, bei einem unkontrollierten Ausbruch einmal jemanden ernsthaft zu verletzen, ging er für 3 Monate in eine jugend-psychiatrische Klinik zur Therapie. Hier wurde deutlich, dass seine Probleme mit seiner Situation als Adoptivkind und fehlendem Wissen über seine Herkunft und die Gründe seiner Adoption zusammenhingen. Nachdem er mit einem Mitschüler, der ihn mit seiner Adoptiv-Situation provoziert hatte, eine brutale Schlägerei hatte, schlug der Jugendpsychiater vor, dass Luis eine Auszeit bekommen und für eine gewisse Zeit in eine erlebnispädagogische Auslandsmaßnahme gehen sollte. So kam er Anfang 2012 zu Progresso. (…) Als wir dann nach etwa 3 Monaten Luis zum ersten Mal besuchen konnten, waren wir extrem positiv überrascht: Luis kam uns fröhlich und in ausgeglichener Stimmung entgegen. (…) Er hatte auch gelernt, ein „nein“ zu akzeptieren und Regeln einzuhalten. Auch in seinem alltäglichen Leben Ordnung zu halten und in klaren Strukturen zu leben, hatte er gelernt. Ganz besonders bemerkenswert ist jedoch, was Progresso jetzt gerade für Luis getan hat: Luis hat, durch einen unglaublichen Zufall, im Frühjahr letzten Jahres seine leibliche Mutter in Brasilien gefunden. Mit der Hilfe von Progresso ist er mit ihr in Kontakt getreten (…). Und schließlich war Progresso auch bereit, Luis einen Besuch in Brasilien bei seiner Herkunftsfamilie zu ermöglichen. Zusammen mit 2 Betreuern ist er für eine Woche dort gewesen. Die Betreuer haben Luis zunächst über mehrere Monate auf die Begegnung vorbereitet. Für Luis und sein weiteres Leben ist das sicherlich von enormer Bedeutung. Wir sind Progresso, insbesondere Dorit, Jan und Tanja, unsagbar dankbar dafür, dass sie Luis das ermöglicht haben.

(Eltern)

2013

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit. Ihre guten und ausführlichen Berichte lassen mich an dem Hilfeprozess gut teilhaben und gestalten den Hilfeverlauf transparent. Ihre Vorgehensweisen in kritischen Situationen zeigen, dass Sie und Ihr Team professionell arbeiten und auch in verfahrenen Situationen nicht so schnell aufgeben.

Frau Beger (Jugendamt Schwelm)

2013

(…). Schon Ende 2011 gerieten die Dinge total außer Kontrolle. (…) Eines Nachts im Oktober 2012 eskalierte die Situation mit Tim völlig und ich musste die Polizei rufen. Total am Ende, rief ich Jan (Tell-Us) an und bat um Hilfe. Jan entschied, dass Tim sofort nach Portugal gebracht werden muss. (…) Jetzt drei Monate später hat mein Sohn Tim eine tolle Entwicklung gemacht. Tim hat angefangen in sich selbst zu gehen und darüber nachzudenken, wie sein Benehmen andere Menschen berührt. Er lernt Autorität zu respektieren und akzeptiert Regeln. Er lernt, auf sich selbst zu achten und über seine Gefühle zu reden. Er lernt, Disziplin und Verantwortung für seine Taten zu übernehmen und nicht anderen oder Situationen die Schuld zuzuschieben. Er lernt, nicht verbal oder körperlich aggressiv zu sein. Genauso lernt er, einen gesunden Lebensstil zu leben, mehr unabhängig zu sein, hart zu arbeiten und physisch in der Natur aktiv zu sein. (…)Unser Briefkontakt hat geholfen, unsere Beziehung zu stärken und wir haben begonnen, über Dinge detailliert zu reden, die passiert sind und passieren. Die Betreuer und das ganze Progresso/Tell-Us Team begleiten meinen Sohn durch seinen derzeitigen Prozess. Und ich komme das erste Mal zur Ruhe seit den letzten vier Jahren, in denen ich mich mehr in einem Überlebensmodus befunden hatte. So geht es auch E. der Schwester von Tim. Worte sind fast unpassend, um meine Dankbarkeit zu Progresso, Tell- Us und Jan auszudrücken.

Irene (Mutter)

2012

Meine Erfahrungen mit Progresso sind in jeder Beziehung positiv. Mein Sohn, 14 Jahre alt, befindet sich seit geraumer Zeit in der Obhut von Progresso. Und nach Besuchen vor Ort konnte ich feststellen, dass eine Besserung bei meinem Sohn eingetreten ist. Es dauert zwar und es hat auch schon einige negative Reaktionen seitens meines Sohnes gegeben aber hier in Düsseldorf wäre Tobias vielleicht schon in Jugendhaft. Der Kontakt zu den Betreuern ist sehr gut, wöchentlich wird über den Entwicklungsstand und Fortschritt berichtet. Während den Besuchen bei Progresso in Portugal ist eine sehr gute Beziehung zwischen den Betreuern und mir entstanden. Die Betreuer sind jederzeit ansprechbar, sollten Probleme auftauchen. (…) Ich bin froh, dass mein Sohn diese Betreuung über Progresso erhält und somit auf den geraden und richtigen Weg gebracht wird, durch eine intensive Betreuung mit Vor und- Nachteilen. Für eine weitere gute Zusammenarbeit bin ich dankbar.

Harry aus Düsseldorf (Vater)

2012

Am 15. April 2011 ging unser Sohn Rick, damals 13 Jahre und 11 Monate alt, nach Portugal. (…) 17 Monate später, Oktober 2012. (…) Wir als Eltern sehen nun ein ganz anderes Kind vor uns, selbstsicherer, sozialer, im Bewusstsein, dass er eine Behinderung hat, aber nicht verrückt ist und auch hier noch lernend und wachsend durch all die Hilfe und Betreuung. Ein Kind, das nun ganz langsam wagt, über Gefühle und Emotionen zu sprechen, aber dabei noch sehr viel Anleitung und Ermutigung braucht. Ein Kind, das endlich wieder Freude am Leben hat. Ein Kind, das ohne Medikamente auskommt. (…) Ein Kind, das isst – sogar Gemüse. Ein Kind, das wieder Spaß am Lernen hat und mit Hilfe versucht, Pläne für die Zukunft zu schmieden. (…) Schlussfolgerung: Wir stehen an einem neuen Anfang, um zusammen mit unserem Sohn und dem rechten Maß an Unterstützung in den Niederlanden weiterzumachen und wieder eine Familie zu bilden. Als Eltern haben wir die Zusammenarbeit mit Tell Us und Progresso als sehr positiv erlebt. Es gab immer ein offenes Ohr, Ratschläge und Hilfe, wenn es nötig war. Es ist das erste Mal, dass wir als Eltern wirklich an der Betreuung unseres Sohnes beteiligt waren und nicht behandelt wurden wie „ihr seid NUR die Eltern von“. Als Eltern haben auch wir eine Menge Unterstützung, Hilfe und Beratung erhalten. Dadurch ist es nun möglich, diesen neuen Anfang zu machen. (…) Was ihr mit Rick erreicht habt, ist für uns von unschätzbarem Wert. Danke für alles.

Alex und Linda (Eltern)

02.02.2011

Meine Tochter ist seit Mai 2009 im Projekt-Progresso. Als ich sie das erste Mal im August besucht habe, konnte ich schon eine kleine Veränderung feststellen bzw. für uns eine große. Wir konnten miteinander reden, ohne das wir uns gegenseitig angeschrien haben, das war ein schönes Gefühl. Als ich in Sommer 2010 mit ihr ein paar Tage alleine Urlaub gemacht habe,konnte ich feststellen, dass sie nicht mehr die Aggressivität an den Tag legt wie zu Hause und auch meine Meinung gelten lies.Wir hatten ein paar schöne gemeinsame Tage. Sie setzt sich jetzt mehr mit ihrer Aggressivität auseinander und bekommt das glaube ich auch schon ganz gut hin. Ach ihre Schule macht sie und auch mit etwas besseren Noten wie zu Hause. Sie überlegt jetzt, wie es vielleicht beruflich weiter geht, was vor dem Projekt überhaupt kein Thema war. Sie hat glaube auch verstanden, dass man ohne eigene Leistung nichts verändert und nichts erreicht. Und das man jeden Cent schwer verdienen muß, bevor man ihn ausgeben kann.

Marion Mutter

31.01.2011

Hallo ich bin Jordi. Ich bin nun zwei Jahre von zu Hause weg und anderthalb Jahre davon in der Obhut von Progresso. Die Leute von Progresso haben mich dahin gebracht, wo ich heute bin und darüber bin ich glücklich. Was ich schon immer besonders gefunden habe und bis heute noch finde, ist die Art und Weise der Betreuung, die sich jeweils an die Entwicklung der Jugendlichen anpasst. So wird man immer damit beschäftigt, was man gerade lernen will. Es ist wirklich eine persönliche individuelle Hilfe, die immer noch Raum für Fragen, Beratungen und /oder die eigene Meinung lässt. Und das ist für mich sehr wichtig gewesen.

Jordi Jugendlicher

 30.01.2011

[Übersetzung aus dem Holländischen] Wir sind die Eltern eines 19-jährigen Sohnes, mit dem es vor zwei Jahren sehr schlecht lief.  Er bekam vorwissenschaftlichen Unterricht in einer Privatschule. Zum Glück hatte er schon sein Zeugnis von dem allgemeinbildenden Sekundärunterricht der Oberstufe. Eine Zeit lang  ging er fast nicht mehr zur Schule und er kam tagsüber kaum aus dem Bett. Er benutzte damals Softdrogen, aber experimentierte auch mit anderen Drogen. Es ging schnell mit ihm bergab. Wir hatten zwar Hilfe eingeschaltet, aber diese war nicht hinreichend, da der damalige Betreuer nicht mehr gut zu unserem Sohn durchdringen konnte. Über diesen Betreuer sind wir dann bei Jan Mulder von Tell-Us gelandet. Unser Sohn war zuerst 4 Monate bei einem Ehepaar in Frankreich, wo er es erst sehr schwer hatte aber wo er viel gelernt hat! Danach kam er zu Progresso in Portugal und besserte sich zusehends. Er lebte zusammen mit anderen Jugendlichen auf einer Quinta, einen Bauernhof und in einer späteren Phase wohnte er selbständig, aber betreutet, in einem Dorf in der Nähe der Quinta. Er arbeitete tagsüber noch auf der Quinta und lernte außerdem selbständiger zu werden. Dies alles noch immer unter Betreuung von Jan Mulder/Tell-Us und den Betreuern von Progresso. Inzwischen wohnt er in einer etwas größeren Stadt und hat eine Anstellung in der lokalen Mine. Es geht unserem Sohn sehr gut und er wird im Mai / Juni dieses Jahres wieder nach Holland kommen, um eine Ausbildung als Physiotherapeut zu beginnen. Wir sind sehr gut auf Tell-Us und Progresso und wie sie unseren Sohn betreut haben, zu sprechen. Es war damals ein sehr großer Schritt ihn gehen zu lassen, aber wir haben es keinen Moment bedauert! Wir sind in dieser Periode auch zwei Mal zu einem Familienprojekt zusammen mit unserer Tochter nach Portugal gegangen. Auch dies haben wir als sehr positiv erfahren! Ohne Tell-Us und Progresso hätten wir es nie geschafft!!

Eelke und Maria Eltern

 30.01.2011

[Übersetzung aus dem Holländischen] Man hat uns gefragt, unsere Erfahrungen mit Progresso / Tell-Us aufzuschreiben, da wir einen Sohn haben, der geistig eingeschränkt ist und sich jetzt schon einige Jahre in der Obhut von Progresso / Tell-Us befindet. Unsere Erfahrungen sind sehr positiv. Die Betreuung ist sehr hingebungsvoll hinsichtlich der Kinder und jedermann tut sein Möglichstes, um das Beste rauszuholen. Jedes Mal, wenn unser Sohn von einem Projekt bei Progresso / Tell-Us zurückkommt, ist es deutlich, dass er Fortschritte gemacht hat. Auch wir haben verschiedene Male an einem Eltern/Kind-Projekt mitgemacht. Es wird dort sehr viel mit den Kindern gemacht. Es gibt eine gute Regelmäßigkeit im Tagesablauf und in den täglichen  Aufgaben, die für   Beschäftigung sorgen. Wenn du dort als Jugendlicher für längere Zeit bist, gibt es Ruhe und Regelmäßigkeit, du gehst zur Schule, man arbeitet zu festen Zeiten, incl. Pausen. Darüber hinaus hat jedes Kind dort seine eigenen Probleme, woran man individuell mit jedem Kind hart arbeitet, so dass sie echte Fortschritte machen und auf diese Weise ein Fehlverhalten verhindert wird. Auch lernen die Kinder dort mit ihren Schwächen umzugehen. Man bringt ihnen auch bei, selbständig zu werden. So ist es dort, dass die Jugendlichen jeden Tag wechselweise kochen, Wäsche waschen und andere Aufgabe erfüllen müssen. Sie treiben auch Sport. Am Wochenende bleibt genügend Freizeit, die sie selbst ausfüllen können, übrig. Auch auf ihre Gesundheit und den allgemeinen Zustand wird geachtet. Und auch ein halbjährlicher Besuch bei dem Zahnarzt wird nicht vergessen. Es gibt immer 24-Stunden Betreuung pro Tag. Wir lassen mit ruhigem Herzen unser Kind bei Progresso / Tell-Us zurück, weil wir wissen, dass er dort in sehr guten Händen ist.

Familie Stakenburg

 28.07.2010

Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen haben mein Mündel vom 26.08.2008 bis zum 30.06.2010 intensivpädagogisch betreut. Es ist mir wichtig, Ihnen als verantwortlicher Leiterin, und auch Ihren Kolleginnen und Kollegen auf diesem Weg meinen Dank und meinen Respekt auszusprechen. Monika war eine 16jährige Intensivstraftäterin mit 28 Vorstrafen, einer Prädisposition für Suchtverhalten und leidet an einer Persönlichkeitsstörung. Dem überdurchschnittlichen persönlichen Einsatz Ihres Teams, Ihrer Erfahrung und Ihrem fachlichen Können ist es zu verdanken, dass die Ziele der Jugendhilfe mit Monika erreicht werden konnten. Die Zusammenarbeit mit Ihrem Team hoch engagierter Fachleute war für mich eine eindruckende Erfahrung. Ich werde Sie gerne weiterempfehlen. Mit freundlichen Grüßen M. Ditges / Sachgebietsleiter / Jugendamt Düsseldorf [Der Name der Jugendlichen wurde geändert]

 26.11.2009

(...) Der Alltag der Jugendlichen ist klar strukturiert und wird entsprechend stringent durchgesetzt. Inhaltlich ist der Ablauf geprägt durch abrechenbare Arbeitsaufgaben, schulische Förderung, Sport, wiederkehrende alltägliche Pflichten und Freizeitaktivitäten. Die Jugendlichen durchlaufen ein mehrere Phasen umfassendes Programm. Dabei  können sie entsprechend der gezeigten Mitwirkung und erzielten Verhaltensmodifikation Privilegien, Freiräume und Zuwachs an Verantwortung erreichen. Wichtiger Bestandteil des Gesamtkonzepts ist die Elternarbeit. Neben einer engen Abstimmung per Telefon und Email fliegen die Eltern etwa vierteljährlich nach Portugal um 1 Woche mit ihren Kindern zu verbringen. In  dieser Zeit werden gemeinsame Projekte mit konkreten Zielstellungen durchgeführt, welche durch die Betreuer begleitet und abschließend ausgewertet werden. Die schulische Förderung erfolgt in individueller Form im Rahmen der "Flex - Schule" und ermöglicht die Vorbereitung auf den Erwerb entsprechender Abschlüsse. (...) Das Betreuungskonzept und die pädagogischen Interventionen in den Jugendwohngemeinschaften erscheinen schlüssig und Ziel führend. Herausragend und so in Sachsen- Anhalt noch nicht erlebt, ist die konsequente Durchsetzung des strukturierten Tagesablaufes mit klaren Regeln. Das abgestimmte Zusammenwirken von Pädagogen und Nichtpädagogen ( Arbeitsanleiter, Handwerker, Reitlehrer u.a. ) bei der Betreuung der Jugendlichen ermöglicht eine umfassende Einflussnahme. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus dem Ort der Betreuung selbst. Die Abgeschiedenheit der Wohngemeinschaften stellt ein stark Entweichung hemmendes Merkmal dar, so dass die Jugendlichen einer Auseinandersetzung mit der eigenen Problematik kaum aus dem Weg gehen können. Durch das mehrsprachige Betreuungspersonal und den ständigen Kontakt von Jugendlichen aus Deutschland und Holland erweitern sich sehr schnell die Sprachkenntnisse und es entsteht ein Verständnis für andere Kulturen und Länder. Die Tätigkeit von Leitung und Mitarbeitern ist professionell und transparent, die schriftliche Form der Berichterstattung wird einem hohen Standard gerecht.

V. Franke / Jugendamt Halle

 

 

 

 

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